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Ruhr

Extraschicht. Heute letzter Tag?

Yellow von jogen | photocase.de

Yellow von jogen | photocase.de

Heute – Samstag, den 19. Juni 2010 – findet die ExtraSchicht statt – die Nacht der Industriekultur. Für das Kulturfestival der Metropole Ruhr werden wieder 100.000 bis 150.000 Besucher erwartet. In der WAZ werden zur „größten Extraschicht aller Zeiten“ sogar 200.000 Besucher erwartet. Die Wettervorhersage für Morgen könnte einige Besucher abhalten, allerdings ist auch das Kulturhauptstadtjahr. Und Ruhr.2010 zeichnet sich gerade durch die Industriekultur aus. Die ExtraSchicht stellt damit im 10. Jahr ihrer Existenz eines der Hightlights des Kulturhauptstadtjahres dar.

Ich empfehle die Teilnahme, denn es sind Probleme am Horizont zu erkennen: Auslaufen staatlicher Förderungen und daher geringeres Budget in den Jahren nach Ruhr.2010. Geld aus regionalen/kommunalen Töpfen zu bekommen ist schwierig, gerade für Tourismus und Kultur. Ich verweise bereits auf die Probleme, im Rahmen eines Masterplans Kulturmetropole Ruhr u.a. die Nachfolge einiger Kulturhauptstadt-Projekte zu regeln. Das schreibt der Veranstalter dazu:

Ausgehend von Projekterlösen, die mit 620 T€ mehr als doppelt so hoch angesetzt wurden als in 2010 geplant, kann dennoch nur noch mit einem um 600 T€ verminderten Projektbudget geplant werden. Bei guten Witterungsbedingungen können Ticketerläse in dieser Höhe erwartet werden. Bei schlechtem Wetter läge das Risiko voll bei der RTG, die nicht in der Lage ist, über Rücklagen einen entsprechenden Verlust zu kompensieren.

Fazit: Selbst die Steigerung der Projekterlöse um 100% ist nicht ausreichend für die Durchführbarkeit einer ExtraSchicht, die ihrem erworbenen Renomee entspricht. (Bericht der Geschäftsführung der Ruhr Tourismus GmbH (RTG), Drs. Nr. 12/0119)


Daher ist die Herausforderung dieses Mal besonders groß, im Kulturhauptstadtjahr und im ggf. in letzten Jahr mit einer Extraschicht in bekannter Dimension an eben dieser teilzunehmen. Selbst, wenn mein Tagesprogramm am Samstag recht voll ist, so dass ich zur Sicherheit auf den ermäßigten Kauf einer Karte im Vorverkauf verzichtet habe.

Politik – Land und Region – steht vor der Herausforderung über Lösungen zu sprechen, falls das Festival als erhaltenswürdig gelten sollte. Das darf nicht zu spät erfolgen, sondern muss zeitnah geregelt werden. So ein Festival lässt sich nicht in wenigen Tagen aus dem Boden stampfen. Späte Entscheidungen würden auch das Ende der ExtraSchicht bedeuten. Daher gilt für dieses Jahr:

Gaudeamus igitur!


Bild: „Yellow“ von jogen | photocase.de

2 Comments

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