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Politcamp 10: Bitte Mehrwert steigern

Die Vorzeichen meiner Teilnahme am Politcamp 2010 (politcamp10 oder pc10) waren schlecht: Das Camp war von Ende Januar auf den 20./21.März 2010 verlegt worden und damit von Bonn nach Berlin. Am 20. März 2010 tagte der Landesparteitag der CDU Nordrhein-Westfalen, so dass ich nur am Sonntag teilnehmen konnte. Als Landtagskandidat der CDU bin ich derzeit sehr beschäftigt. Es waren auch weniger Bekannte aus NRW da. Da mag zu folgender Beurteilung beitragen:

Die Teilnahme am pc10 hat sich schon gelohnt, allerdings hatte ich mir mehr erhofft. Die Sessions (neudeutsch für Sitzungen), an denen ich am Sonntag teilgenommen habe, hätte ich mir allesamt etwas informativer gewünscht. Natürlich kann das eine verzerrte Wahrnehmung sein. Was ich mit „informativer“ mein, will ich mal in Abgrenzung zu pc09 versuchen zu erläutern.

  • In 2009 standen wir vor Bundestagswahlen. Da mag es etwas konflitkreicher zugegangen sein. Es mag sein, dass dadurch die Spannung gelitten hat.
  • Zahlreiche Grenzziehungen und Positionen sind bekannt. Wo sich die Parteien z.B. beim Thema Netzneutralität unterscheiden, überrascht nicht mehr wirklich. Das wurde nochmal deutlich die andere Lagebeurteilung zwischen Grünen und FDP deutlich, die mich aber beide nicht besorgten. Ich hätte mir gewünscht, dass man zwecks Erhärtung des Umfeldes an einigen Stellen hätte tiefer reinsteigen gehen sollen. Vielleicht ist damit aber auch die Form der Veranstaltung überlastet. Bei der Netzneutralität taucht aus dem Publikum die Frage nach Unterbrechung von Verbindungen bei der Dateiübertragung auf. Erfolgen Abbrüche bewusst? Sind sie Teil eines Fehlers im System des Providers? Stellt der Provider absichtlich nur ein Internet light zur Verfügung? Handelt es sich um „Quality of Service“ (QoS)? – Ich hätte mir gewünscht, Teilaspekte mal tiefer zu erläutern. Ich sehe die Gefahr, dass Teilthemen weniger interessieren, aber die Wiederholung des Gleichen kann es ja nicht sein.
  • Und dann fällt mir auf, dass zum Beispiel der Internetwahlkampf und Parteienkommunikation immer auf der Ebene des Bundes- und Landesparteien ansetzen. Hierfür sind auch einfach Organisatoren und Vortragende für die Sessions zu finden. Die Ebene darunter, die Tools, mit denen die Basis arbeitet, die sie sich selber baut etc., die kommen zu kurz. Internet, Software und Partei ist dann etwas, dass auf die Menschen von Oben kommt und wo sie sich auf einer vorgegebene Plattform bewegen. Mmh, vielleicht muss ich mir das auch mal annehmen, dass daraus mal ein eigenes Thema wird. (?)
  • Und dann bekam ich als Retweet getwittert, was @Bischof aufgeschnappt haben soll: „Das ist kein Barcamp, das ist ein Blacamp.“ Ich hab mit dem Zitat Vorgenanntes bestätigt gesehen. Den Vorträgen fehlte auch so etwas wie „die Butter bei die Fische“. Mal ein paar Zahlen, mal ein paar Infos, an die sonst schwer heranzukommen ist. – Und schaue ich mich das an, dann komme ich in eine Art Richtung wie von „peer review“ bei der Gestaltung der Sessions. Aber wie gesagt, vielleicht ist das Veranstaltungsformat auch überfordert.

Abschließend kann ich aber auch sagen, dass das Camp mir geholfen hat, ein paar Kontakte zu pflegen. Zumindest mal „Hallo“ zu sagen. Und dann bin ich durch einen Vortrag auf einen Blog aufmerksam gemacht worden, der zu meiner Überraschung von jemandem geschrieben wurde, zu dem der Kontakt verloren gegangen war und trotz Nachforschung nicht wieder hergestellt werden konnte. Und das alles im Umfeld des pc10 stimmt mich zufrieden.

Ich will auch den Organisatoren danken. Die haben wieder Großes geleistet. Mein Beitrag dient der Erkenntnis zum Veranstaltungsformat und Verbesserung, nicht einer Kritik, die ihre Zeit und ihr Engagement in das politcamp gesteckt habem.
Ich selber muss mal sehen, ob ich nicht einer Anregung von @kscheib folgend an re:publica teilnehme. Nur leider kann ich da im April nicht.

3 Comments

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