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Bochum

Lobby in der SPD: Immer wieder Streit um Denkmalschutz

Der Denkmalschutz hat eine starke Lobby in der SPD in Bochum. Inzwischen müssen daher einige Bürger länger auf die Genehmigung von Bauanträgen warten.

In Bochum gibt es immer wieder mal Ärger um den Denkmalschutz. Gebäude werden unter Denkmalschutz gestellt, was weitere Entwicklungen hemme. Hier eine Liste mit Beispielen:

Das Problem gibt es auch in anderen Städten. Die WAZ listet das Verwaltungsgebäude von Karstadt in Essen und ein VHS-Gebäude in Mülheim an der Ruhr auf. Allerdings gibt es in Bochum inzwischen einen Konflikt unter den Kommunalpolitikern, nicht nur ob etwas unter Denkmalschutz gehöre, sondern auch wie schnell.

Unter den Ratsmitgliedern gab es dort jüngst noch eine Auseinandersetzung, dass es beim Denkmalschutz nicht schnell genug gehe. Nordbahnhof und Opel-Verwaltungsgebäude sind längst verkauft. Die Investoren wollen die Objekte entwickeln, wissen auch um ihre Denkmalwürdigkeit. Dennoch haben SPD und Grünen einen Antrag durchgesetzt, dass diese Objekte vordringlich von der Verwaltung zu bearbeiten seien. Die Verwaltung machte deutlich, dass dafür andere Anträge anderer Bauherren warten müssten. Dort erfolgen dann bis auf weiteres keine Arbeiten. Die CDU kritisert daher diese Folge, dass andere Bauanträge jetzt warten müssen.

Der Denkmalschutz hat offenbar eine starke Lobby in Teilen des Rates. Mittlerweile werden Fragen erörtert, die gewöhnlicherweise als laufendes Geschäfts der Verwaltung gelten: So die Bearbeitungsreihenfolge von Anträgen und anderen Vorgängen. Will hier jemand Verwaltung spielen, weil er es vermeintlich besser wisse als die Verwaltung?

Denkmalschutz-Lobby in der Bochumer SPD

Auffällig sind einige personelle Verquickungen bei der Bochumer SPD. Die in den vorgenannten WAZ-Artikeln äußern sich Prof. Bernd Faulenbach. Der Historiker war von 2001 bis 2009 Vorsitzender der SPD in Bochum. Dr. Hans Hanke, Vorsitzender der Kortum-Gesellschaft tritt auch hervor. Er ist Mitglied der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bochum.

Der Denkmalschutz der einzelnen Objekte scheint seine Gründe zu haben. Der Nordbahnhof ist die einzige authentische Sammelstelle der Juden-Deportation in Bochum, die Schwimmbrücke ein deutschlandweit einzigartiges technisches Bauwerk, wie auch der Campus der Ruhr-Universtität etc. Dennoch wundert es immer wieder, wie plötzlich und unerwartet der Denkmalschutz vehement „zuschlägt“.

Wie unterschiedliche Meinungen darüber sein können, zeigt ein sehenswerter Bericht des ZDF über den Betonklotz der Ruhr-Universität. Der Bericht legt auch dar, weshalb die Universität gegen den Denkmalschutz und seine (unbekannten) Folgen vorgegangen ist. Die Folgen sind nicht absehbar für die weitere Entwicklung und Finanzen. Im Fundstück auf YouTube kommt auch der Denkmalpfleger des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe zu Wort: Dr. Hans Hanke. Genau der.

https://www.youtube.com/watch?v=Bt-9l_1qE-k

1 Comment

1 Comment

  1. Peter Voß

    5. Januar 2017 at 08:20

    Da kann man ja nur hoffen, dass Sie zumindest ihre privaten und beruflichen Ansichten aus der Politik heraushalte und einfach nur so die Tagesbefehle aus Berlin exekutieren. 😉

    Natürlich hat der Denkmalschutz da eine starke Stimme, wo Denkmalschützer engagiert in der Politik sind. Ich vermute, Sie halten mit ihren Ansichten als Jäger auch nicht hinterm Berg. 😉

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