Die Firma oBike stellt eines der neuen Leihradsystem, die aus dem Boden sprießen. In München hatte der Anbieter mit Sitz in Singapur 6.800 Räder stehen. Und er beklagte erhebliche Probleme mit Vandalismus. Leihräder hingen mal in Bäumen oder lagen in der Isar. Hashtag #sadobike zeigt einige Beispiel auf Twitter.
Things happen on a wild Saturday night out.#obike #sadobike https://t.co/O6fpKFHgt6 pic.twitter.com/aYRd4mjFe7
— Verity White (@VerityRider) September 24, 2017
Hier im Blog hatte ich angesichts der entstehenden Vielfalt vor Problemen mit den stationslosen Leihradsystemen gewarnt. Der Anbieter Byke in Essen begeistert mich, aber es drohen Probleme, wenn zu viele Anbieter zu viele Räder aufstellen. Sagen wir besser: aussetzen. Das ist in München mit einem Ziel von 12.000 Rädern passiert.
oBike zieht nun die Notbremse. Es reduziert die Menge seiner Räder auf knapp 1.000 – laut Bericht des Bayerischen Rundfunks. Das sind gerade mal 15 % des aktuellen Bestands. Es dürfte auch der Reputation des Unternehmens helfen. In München war das Vorgehen mit dem plötzlichen Aufstellen tausender Rädern nicht geschickt. Es fehlt dann auch an Akzeptanz bei den Bürgern.
Keine weiteren Leihrad-Lizenzen in Luzern, Schweiz – auch nicht für oBike
Auch anderswo werden die Probleme gesehen. In der Schweiz wird eine Lizenz für das Aufstellen dieser Leihräder benötigt. Der Stadtrat von Luzern hat jetzt drei Anbietern weitere Lizenzen nicht erteilt. Darunter ist oBike.
In Deutschland gibt es eine derartige Lizenzpflicht nicht. Fraglich ist, ob Kommunen hier mit Satzungen tätig werden dürfen. Ich denke schon.